Sängerbund feiert 175 Jahre Bestehen

Viel Lob für die Oberkochener Chöre beim Festwochenende

Der Sängerbund Oberkochen hat sein 175-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei durfte natürlich der Gesang nicht zu kurz kommen. Zum Abschlusslied haben sich daher alle Chöre des Sängerbunds gemeinsam auf der Bühne präsentiert. Fotos: Schneele

Mit einem Festwochenende ist in Oberkochen das Jubiläumsjahr 175 Jahre Sängerbund Oberkochen 1839 eröffnet worden. Bereits am Samstag fand zu dem denkwürdigen Datum die Übergabe des Chorbildes „Männerchor 1929 – Schwäbisches Liederfest Ulm“ als Dauerleihgabe statt. Anschließend fanden sich die Geistlichkeit und der Chor mit Vereinsfahne am Ehrenmal im städtischen Friedhof zum Totengedenken ein.

Bei der sonntäglichen Jubiläumsmatinee wurden die Gäste im Bürgersaal des Rathauses mit „Welch ein Geschenk ist ein Lied“ des Gemischten Chors und „Alle“ von allen Chören unter Leitung von Peter Waldenmaier empfangen. Der Vorsitzende Martin Balle begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste, insbesondere Dr. Eckhardt Seifert, Jutta Mack, Landrat Klaus Pavel und Bürgermeister Peter Traub, dem er für die Förderung des Chorgesangs dankte. In seinem Vortrag sprach Balle seine Anerkennung posthum den Mitgliedern aus, die bereits 1839 den Grundstein für den Chor gelegt haben. Ihnen sei zu verdanken, dass die Festlichkeit „175 Jahre Chorgesang – Mit Freude dabei!“ begangen werden könne. Aus dem heutigen kulturellen Leben in Oberkochen sei der intakte Chorgemeinschaft nicht mehr wegzudenken und er könne sich als „lebendiger Verein für die ganze Familie“ bezeichnen. Balle dankte auch Heinz Mauel für die gelungene Erstellung der Festschrift und wies auf die noch erhaltenen Vereinsfahnen von 1882 und 1927 hin.

Kinder- und Jugendarbeit wird groß geschrieben beim Sängerbund Oberkochen. Fotos: Schneele

 

Ein soziales Gebilde

Dr. Eckhardt Seifert, Präsident des Schwäbischen Chorverbands, grüßte den Sängerbund Oberkochen, insbesondere die Jugend. In diesem Chor passe alles: Die tolle Vereinsgeschichte, die Kooperation Schule und Erwachsene sowie die tiefe Verwurzelung mit der Stadt. Der Sängerbund sei nicht nur eine kulturelle Bereicherung, sondern ein soziales Gebilde, das Geborgenheit und Heimat für Gleichgesinnte biete. Eine Lobeshymne überbrachte die erste Vorsitzende des Eugen-Jaekle-Chorverbands, Jutta Mack. Sie hob die vielen Angebote im Chor hervor. Singen sei wichtig in unserer hektischen Zeit und bringe Freude und Begeisterung. Landrat Klaus Pavel lobte den Gemeinschaftssinn des Vereins mit seinem nicht alltäglichen Geburtstag. Der Sängerbund habe den Puls der Zeit erkannt und könne damit Veranstaltungen auf höchstem Niveau präsentieren. Bürgermeister Peter Traub bestellte Glückwünsche des Gemeinderats und der Verwaltung. Er würdigte den Sängerbund als hervorragenden Botschafter der Stadt und wünschte dem Chor weiterhin Zusammenhalt.

 

Tradition und Moderne

Mit seiner Auswahl von Werken hat Dirigent Waldenmaier danach ein außergewöhnliches und grandioses generationenübergreifendes Liedrepertoire geboten. Der Männer- und Frauenchor bot aus Volksliedern wie „Die Gedanken sind frei“, „Frühlingsboten“ oder „Arcobaleno“ stimmungsvolle Vorträge. Witzige und spritzige Lieder präsentierten der Kooperationschor der Klassen 1 bis 4 mit „Frosch Rock’n’Roll“ oder die „Music teens“ mit „Roar“. Die Chorsparte „Musica é“ brillierte mit modernen Hits wie dem genialen „Ohrwurm“ oder dem unverzichtbaren „Thank you for the music“. Mit „Come together“ verabschiedeten sich alle Chöre gemeinsam.

Am Klavier wurden die Chöre von Angelika Freitag begleitet.

Renate Schneele, Aalener Nachrichten


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