Seeräuber auf Schatzsuche

Der Chor und die Theater-AG der Dreißentalschule begeben sich als Piraten auf hohe See

Die Stühle in der Dreißentalschule Oberkochen reichen kaum aus, als sich Captain Augenklappe und seine Meute auf Schatzsuche machen. Peter Waldenmaier sorgt am Klavier für die Begleitmusik und Regisseurin Sigrid Oberdorf hat die Fäden fest im Griff, bis schließlich und endlich die Knete gefunden ist.

Die Piraten auf Schatzsuche. Schließlich gilt es, ordentlich Beute zu machen, um die hohen Stromkosten begleichen zu können.

Piratenschule, Gemeinschaftsschule, Dreißentalschule – alles richtig und gut. Wenn, ja wenn da nicht ein blödes Missgeschick passiert wäre. Die Theater- und Chorpiraten haben Anker gesetzt, und richtig schnuckelig ist es in ihrem Häuschen.

Doch plötzlich stehen die Pantoffelpiraten unter Zugzwang. Captain Augenklappe und seiner gemeinschaftlichen Meute flattert ein Brief ins Haus. Die Stromkosten sind ins Kraut geschossen. 7564 Taler und 21 Schillinge sind zu berappen. Geld wird benötigt, ansonsten muss man dem Obdach ade sagen. Frau Bischoff, die eigentlich so treuselige und gern helfende Nachbarin will man als Sklave nehmen ebenso wie den Postboten und eine Million Lösegeld einfordern.

Der schnelle Szenenwechsel sorgt für Spannung. Aber selbst die „die große Hoffnung Mülleimer“ entpuppt sich lediglich als Mülltiger.

„Ahoi an Deck“, schallt es durchs Dreißental. Der Park wird gestürmt. Aber anstatt Rubinen und Smaragden findet man nur Schokolade. Schließlich wird man unter Omas altehrwürdigem Sessel fündig. Dank Frau Bischof, die im „Wir-Gefühl der Dreißental-Piraten“ die Wohnung öffnet. Der Schlüssel wird zum Schatz. Captain Augenklappe kürt sie zur „Ehrenpiratenbraut“ und es wird gefeiert, dass die Anker wackeln.

„In Oberkochen sind alle Piraten, es geht immer ums Geld“, sagt Rektor Michael Ruoff nach minutenlang anhaltendem Beifall. Sein Dank gilt den putzmunteren Sängerinnen und Sängern sowie den Schauspielerinnen und Schauspielern, die sich in ihre Rollen spürbar verliebt hatten. Ein Sonderlob inklusive Blumen gibt es für Sigrid Oberdorf, maitre de plaisir und mit viel Fingerspitzengefühl agierend.

Und schließlich nutzt Rektor Ruoff das Musical-Event als pädagogischen Fingerzeig: „Seid immer so neugierig wie die Piraten, auch in der Schule. Denn Pirat sein ist Einstellung.“

Auf den sieben Meeren waren die Schülerinnen und Schüler der Dreißentalschule zu Hause. Bei ihrer Musical-Aufführung beeindruckten sie als Chorsänger und Schauspieler der Theater-AG das Publikum. (Fotos: ls)

Lothar Schell, Schwäbische Post


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