30 Jahre Chorleiterin Roswitha Maul

Großer Chorgenuss im Dreierpack

Drei Chöre konzertierten im Carl-Zeiss-Saal für Roswitha Maul, die die Goldene Ehrennadel des Jaekle-Gaus erhielt

„Roswitha Maul ist ein Eckpfeiler unseres Vereinslebens und sie hat dem Sängerbund und der Chorvision ihren Erfolgsstempel aufgedrückt“, betonte der erste Vorsitzende Martin Balle beim Jubiläumskonzert „Rhapsodie der drei Jahrzehnte“ im Carl-Zeiss-Saal.

Nach der Ehrung: (von links) Frank Hosch, Martin Balle, Roswitha Maul und Ines Ulber mit Kindern von Chorvision. (Foto: su)

Dass Roswitha Maul ein chorischer Tausendsassa ist, konnte man darin ablesen, dass gleich drei Chöre zum seltenen Chorleiter-Jubiläum musikalisch gratulierten. Seit 30 Jahren ist sie verantwortlich fürs Dirigat beim Sängerbund, 14 Jahre lang stand sie musikalisch beim Männergesangverein Neubronn im Sattel und seit drei Jahren ist sie Chorleiterin bei den Chorfreunden Hüttlingen. Freunde der Chormusik kamen angesichts der Bandbreite und Güte der Darbietungen voll auf ihre Kosten.

Spritzig und dynamisch

Die „music kids“, der jüngste Spross bei Chorvision, machte den Auftakt mit der Vogelhochzeit und einem wunderschön melodiös vorgetragenen Sternenlied – am E-Piano sorgte Siegfried Liebl für die begleitende Vernetzung des sich selbstbewusst präsentierenden Chorvision-Samen. „Ein schöner Tag“, dieser Titel des gemischten Chors des Männergesangvereins unter Leitung von Ruth Munz-Bechtel war so was wie die Headline des gesamten Konzertabends. Spritzig und dynamisch intonierten die Neubronner, wobei vor allem das russische Volkslied „Kalinka“ so richtig ins Blut ging. Den Kontrapunkt setzte der MGV Neubronn in tiefgängigem Outfit mit der Mancini-Melodie „Moon River“. „Wir danken Roswitha Maul für alles, was sie chorisch in Neubronn auf den Weg gebracht hat und dies war nicht wenig“, meinte der erste Vorsitzende Wolfgang Kistner. Es gab nicht nur einen Gutschein für die „Chor-lady“, sondern auch ein erquicklich-spritziges Evergreen aus den dreißiger Jahren, dem Johannes Pfitzer am E-piano das musikalische Sahnehäubchen verlieh.

Die „music kids“ von Chorvision Oberkochen

Auf hohem Niveau

Dem Part der Chorfreunde Hüttlingen zollte das sachkundige Publikum kaum enden wollenden Beifall. Die Mischung war ein Volltreffer, ein bisschen jazzy, showy und rockig und mit schönen Stimmen ausgestattet sang sich zunächst die „U 40-Truppe“ mit „Only you“ und „Barbara Ann“ in die Herzen der Besucher. Beim tempogeladenen Csardas des gemischten Chors gab Roswitha Maul ihren Eleven so richtig die Sporen – quicklebendig, wie man sie kennt und der Chor gab die Antwort mit Akkuratesse und sensibler Stimmführung.

Fülle und Ausdruck

Beim „Jubiläumsheimspiel“ für Roswitha Maul zeigte sich Chorvision mit allen Chorgattungen und rund 100 Aktiven in bestechender Form und krönte die Geburtstagsfeier in spritziger Manier. Die Music kids, der gemischte Chor, der Männerchor und „musica é“ servierten eine Weltreise der Chormusik, die so richtig zur guten Stimmung an diesem Abend passte: gut geschult, dynamisch und homogen und mit sichtbarer Freude wurde intoniert. „Rhythmus pur“ mit feiner Akzentuierung brachte „musica é“ mit so bekannten Titeln wie „Mister Sandman“, „We will rock you“ oder „Africa“ ans Ohr.

Gemischter Chor MGV Neubronn

Integrationsfigur

Chorvision-Vorsitzender Martin Balle nahm zusammen mit seinen Stellvertretern Frank Hosch und Ines Ulber die Ehrung für Roswitha Maul vor. „Wir haben viele beglückende Momente erlebt. Roswitha Maul ist ein Paradebeispiel für Integration, Harmonie und Geselligkeit in unserem Verein“, betonte Balle. Beständigkeit, Sachkundigkeit und ein adäquater Blick in die Zukunft zeichneten Roswitha Maul aus. In der Kinder- und Jugendarbeit habe sie neue Zielgruppen aktiviert und realisiert. Unvergessen blieben erfolgreiche Chorfeste und Konzerte und im Jahre 1999 die Teilnahme an der Steuben-Parade in New York. Namens des Vereins ChorVision überreichte Balle eine Ehrenurkunde und seitens des Eugen-Jaekle-Gau heftete er der Jubilarin die Goldene Ehrennadel ans Revers. Auch überregional habe sie mit ihrer Souveränität tiefe Spuren hinterlassen.

Lothar Schell, Schwäbische Post

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